Ab und zu mal ein Bier oder ein Glas Wein und die tägliche Genusszigarette nach dem Essen, das ist doch nicht schädlich! So lautet die Einstellung vieler Menschen zum Verzehr von Genussmitteln. Doch laut Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern aus Dresden und Oxford scheinen bereits kleinere Mengen negative Spuren in unserem Körper zu hinterlassen, und zwar in unserem Gehirn.
Unter anderem mit Hilfe von kernspintomografischen Untersuchungen wurden 125 Erwachsene im Alter von maximal 40 Jahren diesbezüglich näher unter die Lupe genommen. Nachdem die Wissenschaftler Daten zur körperlichen Gesundheit (Blutdruck, Cholesterinhaushalt etc.), zum Fitnessstand sowie zum Genuss von Alkohol und Zigaretten sammelten, ermittelten sie auch Aufnahmen und Messwerte vom Gehirn.
Die Auswertung der Daten zeigte, dass allein das Rauchen oder der Genuss von Alkohol Gefäße und Gehirn schädigen. Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass sich die Genussmittel offenbar negativ auf die Umhüllungen der im Gehirn ansässigen Nervenfasern auswirken. Die sogenannten Myelinscheiden scheinen damit ihre schützende Isolierfunktion nicht ausreichend ausüben zu können. Gedächtnisverlust kann die Folge sein.
Da sich das Gehirn bis zum 25. Lebensjahr in der Entwicklungsphase befindet, bekanntlich aber auch viele junge Erwachsene gerne über den Durst hinaus trinken und zur Zigarette greifen, riskieren sie damit eine gesunde Entwicklung wichtiger Hirnregionen. Nicht zu vergessen sind die zusätzlichen negativen Auswirkungen der Genussmittel sowie eines ungesunden Lebensstils auf das Herz-Kreislauf-System.
In Deutschland raucht noch immer ein Viertel der Bevölkerung, Jugendliche ab 15 Jahren eingenommen! Beim Alkoholkonsum kommt sie laut einer Erhebung von vor drei Jahren zu einem jährlichen Konsum von 9,6 Litern reinen Alkohols.
Williamson, W. et al.
Association of Cardiovascular Risk Factors With MRI Indices of Cerebrovascular Structure and Function and White Matter Hyperintensities in Young Adulst
J Am Med Ass
9/2018